Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung

Das neue Notarzteinsatzfahrzeug der Malteser wird von einem der Notfallsanitäter auf Vollständigkeit überprüft (© Malteser Stuttgart).
Anlässlich der Betriebsausweitung des Notarztstandortes (von links): Rüdiger Thiele (Leiter Notarztwache Winnenden, DRK), Dr. Hartwig Enzel (Oberarzt Anästhesie Rems-Murr-Klinikum Winnenden/ Stellv. Sprecher der Leitenden-Notarztgruppe Rems-Murr), Dr. Marc Nickel (Geschäftsführer Rems-Murr-Kliniken), Klaus Weber (Landesgeschäftsführer Malteser BW), Landrat Dr. Richard Sigel, Florian Hambach (Kreisbeauftragter Malteser Rems Murr), Claudia Bauer-Rabe (Klinikleiterin Rems-Murr-Klinikum Winnenden), Joachim Fässler (Geschäftsführer Malteser Rettungsdienstbezirk Stuttgart), Fabian Schneider (stv. Geschäftsführer Malteser Rettungsdienstbezirk Stuttgart), Milan Seitz (Notfallsanitäter). (© Birgit Sziele | Foto Heincke)

Seit dem 1. Oktober 2019 unterstützen die Malteser das Deutsche Rote Kreuz am Notarztstandort Winnenden. Zusammen wird ein 24-Stunden-Betrieb gewährleistet. Zunächst war das neue Notarzteinsatzfahrzeug der Malteser täglich von 20 bis 8 Uhr im Dienst. Inzwischen teilen sich die beiden Organisationen Tag- und Nachschichten in einem festen Rhythmus. Der Notarztstandort am Rems-Murr-Klinikum Winnenden ist damit der erste Notarztstandort im Rems-Murr-Kreis, der gemeinsam von Maltesern und DRK betrieben wird.

Ein halbes Jahr nach Indienststellung lässt sich feststellen: die Erweiterung der Vorhaltung des Notarzteinsatzfahrzeugs in Winnenden war richtig und wichtig. Das NEF der Malteser fährt durchschnittlich rund 65 Einsätze im Monat. „Allein an den Zahlen kann man erkennen, dass der Schritt notwendig war“, meint Joachim Fässler, Geschäftsführer der Malteser im Rettungsdienstbezirk Stuttgart. „Darüber berichten die Mitarbeitenden von der Wichtigkeit des Fahrzeugs bei vielen individuellen Einsätzen. Es konnte gezielt Hilfe geleistet und Menschenleben gerettet werden.“ Ein weiterer, wichtiger Faktor für den Erfolg der Einsätze ist die hervorragende Zusammenarbeit mit den Ärzten des Rems-Murr-Klinikums Winnenden. „Die Abläufe funktionieren sehr gut. Notfallsanitäter der Malteser und Ärzte des Rems-Murr-Klinikums Winnenden bilden hier ein eingespieltes Team“, so Fässler. Florian Hambach, Kreisbeauftragter der Malteser für den Rems-Murr-Kreis, ergänzt: „Neben den Kliniken arbeiten wir auch eng mit dem Landratsamt, dem Bereichsausschuss, und den anderen Leistungsträgern zusammen, um eine bestmögliche, rettungsdienstliche Versorgung im Landkreis zu realisieren. Es freut mich außerordentlich, dass wir hier einen direkten Schulterschluss mit dem DRK realisieren konnten.“

Das Notarzteinsatzfahrzeug wird von einem Notfallsanitäter der Malteser und einem Notarzt des Rems-Murr-Klinikums besetzt. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Patient präklinisch ärztliche Unterstützung benötigt, und trifft im so genannten Rendezvous-System den Rettungstransportwagen am Einsatzort.

Seit Implementierung des neuen NEFs der Malteser fährt der Mercedes-Benz Vito mit dem Funkrufnamen „Johannes Rems-Murr 18/82-01“, der für Notarzt und Notfallsanitäter auch in organisatorisch komplizierten Großschadenslagen viel Platz bietet, zu durchschnittlich drei Einsätzen pro Nacht. Außerhalb der Einsätze steht dem Personal eine moderne, neu eingerichtete Wache zur Verfügung. Sie ist in einem Wohnhaus untergebracht, das ans Klinikgelände angrenzt. Dort finden sich neben Lager- und Desinfektionsräumlichkeiten eine Küche, Bad, WC, Schlaf- und Aufenthaltsraum und für Tagschichten, auch ein Balkon. „Mit dem modernen Notarzteinsatzfahrzeug und der gut ausgestatteten Wache bieten wir unseren Mitarbeitern bestmögliche Einsatzbedingungen“, merkt Joachim Fässler, Bezirksgeschäftsführer der Malteser an.

Die Notfallrettung im Rems-Murr-Kreis wird in regelmäßigen Abständen durch externe Gutachter evaluiert, um festzustellen, ob Strukturen und Einsatzmittel noch den Bedarf decken. Aus einem solchen Gutachten ging hervor, dass eine Ausweitung der Vorhaltung des Notarzteinsatzfahrzeuges am Standort Rems-Murr-Klinikum Winnenden unabdingbar ist. Mit der Übernahme dieser Vorhalteerweiterung wurden die Malteser betraut.